Digitale Transformation und Souveränität künftiger Kommunikationsnetze (6G-life)

Am Forschungs-Hub 6G-life wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Entwicklung zukünftiger Kommunikationsnetze mit einem Fokus auf Mensch-Maschine-Kollaboration vorantreiben. Unternehmen können mit dem Hub beispielsweise in der Forschung zur Quantenkommunikation, der Post-Shannon-Theorie und Anwendungsgebieten aller Art wie Medizin, Robotik oder Entertainment kooperieren.

Die Lösungen von 6G-life werden neue Formen der Mensch-Maschine-Kollaboration ermöglichen.© Adobe Stock / Sergey Nivens

Kernziele des Projekts

  • Spitzenforschung für künftige 6G-Kommunikationsnetze mit dem Fokus Mensch-Maschine-Kooperation (MMK) voranzutreiben,
  • die Forschungsergebnisse weltweit zu patentieren und zu standardisieren,
  • die digitale Souveränität für die Bundesrepublik Deutschland abzusichern und
  • Start-ups, Mittelstand und Industrie mit innovativen Konzepten zu unterstützen.

Zentrale geplante Ergebnisse zum Laufzeitende

Die Verbundpartner von 6G-life erarbeiten wesentliche Beiträge zu den Forschungsfeldern Mensch-Maschine-Kooperation (MMK), Kommunikationsarchitekturen, Quantenkommunikation und Post-Shannon-Theorie. Im Zuge der Forschungsarbeiten sollen mindestens zehn Start-ups in die Ausgründung gehen.

© Frank Fitzek

„Der Mensch wird immer die Quelle der Innovation sein und den Maschinen beibringen, schwierige oder sich wiederholende Aufgaben zu erledigen. 6G ist die Grundlage für diese Weiterentwicklungen. Wir wollen Menschen konkrete Wege aufzeigen, wie wir unser Zusammenleben verbessern können“, sagt Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Frank H. P. Fitzek, Sprecher 6G-life, Technische Universität Dresden, Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze.

 

© Holger Boche / Fotografin: Claudia Koch

„6G wird eine Schlüsseltechnologie für die Weiterentwicklung der Gesellschaft werden. 6G-life muss für 6G wissenschaftliche Grundlagen entwickeln und, darauf aufbauend, durch Start-ups wirtschaftliche Impulse für die erfolgreiche Gestaltung von 6G in Deutschland und Europa setzen", so Prof. Dr. Holger Boche, Sprecher 6G-life, Technische Universität München, Lehrstuhl für Theoretische Informationstechnik.

  • Forschungsfeld skalierbare Kommunikation: (i) Body Area Networks (BAN), (ii) Campus-Netze, (iii) zellularer Mobilfunk inklusive High Altitude Platforms (HAP), (iv) taktiles Internet und (v) Quantenkommunikation
  • Forschungsfeld innovative Methoden: (i) Post-Shannon-Theorie, (ii) Kodierung und Kompression im Kommunikationsnetzwerk, (iii) Neuartige Protokolle und Codecs für MMK und (iv) Verfahren der künstlichen Intelligenz zur Steuerung von Freiheitsgraden innerhalb eines Kommunikationsnetzwerkes
  • Forschungsfeld flexible Software: (i) Umsetzung neuer Ansätze aus der Informationstheorie, (ii) optimale Einstellung von Kommunikationsnetzwerken zur Laufzeit , (iii) Unterstützung neuer Anwendungen wie digitale Zwillinge und Hologramme und (iv) Softwareoptimierung mit Fokus auf Latenz, Resilienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit
  • Forschungsfeld adaptive Hardware: (i) 6G-Funkzugang inklusive Antennendesign und Radio Access Network (RAN), (ii) Funkzugang im Terahertz-Bereich zur Erhöhung der Datenrate und zur Lokalisierung, (iii) Funktechnologien für sensorische Anwendungen, Lokalisierung und Kommunikation (engl. „Joint Sensing, Localization and Communication“), (iv) Sensor- und Aktuatorentwicklung mit neuen Materialien für die MMK-Unterstützung und Mikroelektronik
  • Querschnittsthemen: Latenz, Resilienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit.

Betrachtete Anwendungsgebiete

  • Medizin und Pflege
  • Industrie 4.0 mit Schwerpunkt Mensch-Maschine-Kooperation
  • Mobilität (im weiteren Verlauf)
  • Bildung und Gaming (im weiteren Verlauf)

Mögliche Kooperationsthemen für interessierte Unternehmen

  • Neuartige Kommunikationstechnologien wie Quantenkommunikation, Post-Shannon-Theorie
  • Mensch-Maschine-Kooperation mit neuen Materialien für Sensoren und Aktuatoren
  • Campus-Netzwerke und In-Network Computing
  • Anwendungsgebiete aller Art (Medizin, Industrie 4.0, Robotik, Mobilität, Entertainment)