Automatisiertes Performance-Monitoring
Ausfälle und Beeinträchtigungen von IT-Geschäftsanwendungen und Unternehmensnetzen können empfindliche wirtschaftliche Schäden verursachen. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen investieren deshalb stark in ihre IT-Infrastruktur, um Störungen vorzubeugen und deren Ursachen schneller zu erkennen. Hierzu werden Monitoringsysteme eingesetzt, die die Funktionsfähigkeit der verschiedenen Ebenen des IT-Systems wie Netzwerk, Server und Anwendungen kontrollieren. Diese Kontrollen erfolgen bisher überwiegend getrennt voneinander. Auf Teilsystemebene können heute Probleme, wie Überlastungen von Routern automatisch erkannt werden, jedoch meist nicht die Ursachen, etwa wenn ein versehentlich zur Hauptgeschäftszeit gestartetes Software-Update das System extrem verlangsamt. Die Ursachenanalyse bedarf in der Regel einer manuellen Verknüpfung und Auswertung der Monitoringdaten aus den Teilsystemen. Diese erfolgt aber meist erst dann, wenn Nutzer von Störungen bereits berichtet haben.
Ziel des Verbundprojekts AutoMon ist es, IT-Infrastrukturen durch ein proaktives, systemübergreifendes Funktions- und Leistungs-Monitoring und eine automatische Störungsanalyse robuster zu machen. Hierzu werden Verfahren zur automatischen, systemübergreifenden Verknüpfung von Monitoringdaten erforscht und auf einer Datenverarbeitungsplattform implementiert. Diese erstellt für den Administrator visuell aufbereitete und aussagekräftige Störanalysen. So können die Fehlerbeseitigung beschleunigt und der Wartungsaufwand reduziert werden. Ferner wird eine Business-Intelligence-Funktion entwickelt, die Aufwand und Kosten für die Störanalysen gegeneinander abwägt. AutoMon liefert so eine fundierte Informationsgrundlage für bessere organisatorische und wirtschaftliche Entscheidungen. Das System wird in den Anwendungen der Projektteilnehmer in der Praxis getestet und evaluiert.
Das Innovationspotenzial der in AutoMon angestrebten Lösung für ein kontinuierliches, detailliertes Funktions- und Leistungs-Monitoring liegt im besonders sparsamen Umgang mit Systemressourcen durch eine automatische Selbstkonfiguration und –Optimierung.
AutoMon-Funktionen mit hohem Kundennutzen sollen schnellstmöglich in die Monitoring- und Datenanalyse-Produkte der beiden KMU-Partner überführt werden, um deren Wettbewerbsfähigkeit mit neuen Alleinstellungsmerkmalen zu steigern.