Bis zu 75% Energieeinsparung durch aktive Mobilfunk-Antennen
Mobilfunknetze sind zukünftig in immer größerem Ausmaß von einer flexiblen Nutzung der zur Verfügung stehenden Frequenzen abhängig. Mit der derzeit verfügbaren Technologie sind Basisstationen und die dazugehörenden Antennen oft weit voneinander entfernt, was zu erheblichen Leistungsverlusten auf dem Weg zur Antenne und damit zu deutlich höherem Energieaufwand führt. Die Entwicklung aktiver Antennensysteme, bei denen die gesamte Hochfrequenzverarbeitung innerhalb der Antennenstruktur geschieht, birgt das Potenzial, den Energiebedarf von Basisstationen bei gleichbleibender Versorgungsgüte um bis zu 75 % zu reduzieren.
Eine wesentliche Komponente hierfür sind Analog-Digital-Wandler, die die Mobilfunksignale unmittelbar in Datenströme umwandeln können. Der zu entwickelnde DS-Modulator soll dieses Ziel im gesamten für öffentlichen Mobilfunk vorgesehenen Spektrum mit hoher Genauigkeit und sehr geringem Energieverbrauch leisten. Das finanzielle Einsparpotenzial – sowohl in der Anschaffung wie auch während des Betriebs – ist ebenfalls erheblich. Die ubidyne GmbH und die Universität Ulm arbeiten zusammen, um einen lauffähigen, günstigen und energieeffizienten Prototypen zu entwickeln.
Die Verwertungschancen des Projekts sind ausgesprochen gut, da derzeit weltweit noch kein vergleichbares Produkt auf dem Markt ist. Bereits heute abgeschlossene Kooperationsverträge zwischen der ubidyne GmbH und mehreren Herstellern von Mobilfunkkomponenten sowie –Netzbetreibern belegen das breite Interesse der Wirtschaft an der Entwicklung entsprechender Komponenten.