EPAMO

Forschung im Bereich der heterogenen 3D Integration von HF-Modulen für abstimmbare Antennensysteme für Mobilfunkanwendungen

ENIAC: Ziel des gemeinsamen europäischen Unternehmens ENIAC ist die Bündelung privater und öffentlicher Mittel auf europäischer Ebene, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas auf dem Gebiet der Nanoelektronik zu stärken und die Entwicklung gesellschaftlich relevanter Anwendungen der Nanoelektronik zu ermöglichen. Das Vorhaben EPAMO ist Bestandteil von ENIAC.

Besserer Empfang durch Hochfrequenzbauteile: Mobilfunknetze sind zukünftig in immer größerem Ausmaß von einer flexiblen Nutzung der zur Verfügung stehenden Frequenzen abhängig. Mit der derzeit verfügbaren Technologie sind die Endgeräte (Mobiltelefone, Smartphones, Laptops, …) aber nicht in der Lage, ihre Sende- und Empfangsteile optimal an die jeweils verfügbaren Frequenzen anzupassen. So werden z. B. allein durch Abschirmeffekte bei der Nutzung des Telefons durch Hand oder Kopf die Sende- und Empfangsteile verstimmt. Um die damit verbundenen Qualitätseinbußen auszugleichen, wird die Sendeleistung erhöht, was zu einem höheren Energiebedarf führt.

Die Entwicklung von Hochfrequenz-Sende- und Empfangsteilen, die in der Lage sind, sich optimal an die jeweilige Umgebung anzupassen, kann bei Verbesserung der Übertragungsqualität den Energieverbrauch eines Mobiltelefons um bis zu 50% reduzieren.

Als Schlüsselkomponente hierfür wird im Rahmen von EPAMO ein leistungsfähiger Hochfrequenz-Schalter in Dünnschichttechnologie entwickelt, der z.B. die Anpassung von Antennen in Mobiltelefonen ermöglicht. Gegenüber existierenden Lösungen hat der Hochfrequenz-Schalter in Dünnschichttechnologie Vorteile hinsichtlich Betriebsspannung, Schaltzeit, Verlustleistung und Lebensdauer.

Die EPCOS AG in München koordiniert die Arbeiten: Neben EPCOS wirken noch 5 weitere deutsche sowie 10 europäische Partner an der Realisierung eines Prototyps für einen hochintegrierten und kostengünstigen Antennen-Tuner mit.

Die Chancen zur Verwertung der Ergebnisse dieses Projekts sind sehr hoch: Weltweit existiert zurzeit kein vergleichbares Produkt. Die Projektergebnisse können nicht nur im Mobilfunk verwendet werden, sondern auch bei Radarsystemen für Automobilanwendungen sowie bei Sensoren und Aktoren für Mikrofluidik und Optik.