Interdisziplinäre Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zum Schutz der Privatheit
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Welt und der Nutzung vernetzter Technologien sind vielfältige neue Chancen, aber auch neue Verwundbarkeiten verbunden, denen sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stellen müssen. Dies erfordert einen gesellschaftlichen Diskurs über das Verständnis und den Schutz von Privatsphäre. Der Schutz der Privatheit in der digitalen Welt ist daher ein Thema, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung in interdisziplinären Ansätzen fördert. Im Diskurs zwischen den Forschungsdisziplinen werden Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Forschungsergebnisse werden einen Beitrag dazu leisten, dass Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzt werden, ihr Recht auf Selbstbestimmung wahrzunehmen und selbst zu entscheiden, welche Daten über sie erhoben werden und wie diese Daten genutzt werden dürfen.
Im Verbundprojekt „Privacy-Forum“ werden gesellschaftlich relevante Fragestellungen zum Schutz der Privatheit interdisziplinär analysiert. Neben Fragen zur technologischen Gewährleistung von Privatheit (Privacy) werden rechts-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte sowie die individuellen Bedürfnisse nach Privatsphäre untersucht. In einem wissenschaftlichen Forum werden dabei nationale und internationale Experten mögliche Schnittstellen zwischen den Disziplinen identifizieren und Lösungen für Interessenskonflikte unterschiedlicher Akteure suchen. Die Ergebnisse fließen nicht nur in die wissenschaftliche Forschung ein, sondern werden auch in einen öffentlichen Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern eingebracht.
Im Fokus des Vorhabens stehen fünf thematische Säulen: Privatheit und Öffentlichkeit, Stellenwert und Gewährleistung von Privatheit und Selbstbestimmtheit, Wandel von (Rechts-)Normen, Digitales Leben – soziale Praktiken und Aneignungsprozesse, Perspektiven und Trends.
Auf der Webseite des Forums Privatheit finden Sie weitere Informationen.