Erarbeitung von innovativen Konzepten zur Erweiterung zellularer Mobilfunknetze durch so genannte Mini-Basisstationen
Die steigenden Anforderungen nach höheren Datenraten und kleineren Latenzzeiten für neue Anwendungen lassen sich mit konventionellen zellularen Mobilfunknetzen nur unter unverhältnismäßig hohen Kosten erfüllen. Um der Forderung nach höheren Datenraten nachzukommen, muss die notwendige Dichte der Basisstationen steigen. Das verursacht wiederum für den Anbieter hohe Infrastrukturkosten, welche die Attraktivität des Netzes aus Sicht der Betreiber verringern.
Diese Einschränkungen klassischer zellularer Mobilfunknetze motivieren die Berücksichtigung neuer Netzarchitekturen, sowie die Entwicklung fortschrittlicher Übertragungstechniken und Netz-Protokolle, mit dem Ziel in Zukunft alle Anforderungen neuer Anwendungen wirtschaftlich erfüllen zu können. Ein zurzeit intensiv erforschter Ansatz zielt darauf ab, die existierende Infrastruktur um ein relativ dichtes Netz von einfachen drahtlosen Kommunikationsgeräten, die als Relais-Stationen für die Überbrückung größerer Entfernungen fungieren und in der Lage sind, komplexe Aufgaben der modernen Mobilfunkkommunikation hinreichend schnell zu bewältigen; gleichzeitig müssen sie aber nur wenig Aufstellungs-, Betriebs- und Wartungskosten verursachen.
Die Einführung einer kostengünstigen Relais-Infrastruktur stellt große Herausforderungen für den Systemdesigner dar. Das Ziel des FundNet-Projektes ist die Entwicklung und Optimierung der Schlüsselkomponenten der Netzinformationstheorie, auf denen die Informationstechnologie für zellulare Mobilfunknetze mit kostengünstiger Relais-Infrastruktur aufbauen wird. Der wesentliche Beitrag des Projektes ist es, Richtlinien für den Entwurf von Kodierungs- und schichtenübergreifenden Übertragungsstrategien zur Verfügung zu stellen, die theoretische Performanzgrenzen unter Verwendung der zusätzlichen Relais-Infrastruktur erreichen oder dicht an sie herankommen.