ISCO

Vernetzung unterschiedlicher Dienste im Smart City Kontext

Domänenübergreifende Dienste in der Smart City in einer Hand© German-Turkish Advanced Research Centre for ICT

Motivation

Die Zukunft städtischer Entwicklung heißt Smart Cities. Die Vernetzung unterschiedlicher Bereiche wie Energie, Verkehr, Informations- und Kommunikationstechnologien verspricht hohe Innovationspotenziale. Viele Geräte und Technologien bieten heute bereits umfangreiche Dienste an. Diese sind allerdings oft noch nicht so ausgereift und flexibel, dass sie von anderen Anbietern problemlos genutzt werden könnten. Anbieter, die bereichsübergreifende Dienste etablieren wollen, stehen vor der Herausforderung, die schnell wachsenden und immer komplexer werdenden Technologien miteinander vernetzen zu müssen. Derzeit ist die Landschaft sehr heterogen, was die Kombination und Komposition neuer Dienste erschwert.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts ISCO ist es, eine Plattform zu entwickeln, die es ermöglicht auf unterschiedliche Objekte zuzugreifen, die dann von allen Nutzern flexibel verwendet werden können. Eine zentrale Herausforderung wird dabei die einfache Auffindbarkeit der benötigten Geräte sein, die in der neuen Umgebung digitale Repräsentanzen erhalten. Möchte man in Zukunft beispielsweise einen Bus auf der grünen Welle durch die Stadt fahren lassen, muss das System immer genau wissen, welche Ampel dieser als nächstes passiert, um den Verkehrsfluss entsprechend steuern zu können. Dazu ist es nötig, dass im System sowohl der Bus als auch die Ampel eindeutig und schnell identifiziert werden, damit die grüne Welle geschaltet werden und im gesamten Verkehrsfluss berücksichtigt werden kann. Im Projekt werden daher zunächst einzelne Bausteine in verschiedenen Arbeitspaketen bearbeitet, die später zu einer Gesamtarchitektur zusammengeführt werden. Diese bildet dann die Grundlage für eine Programmierschnittstelle für IT-fähige Geräte, die wiederum zur Komposition und Planung neuartiger Dienste genutzt werden soll. Die zu entwickelnde Plattform bietet Dienstanbietern also eine Schnittstelle an, über die Objekte unterschiedlichster Quellen gefunden und genutzt werden können. Gleichzeitig werden Lösungen zum Selbstschutz für Geräte, Dienste und deren Laufzeitumgebungen erarbeitet. Für die Gesamtlösung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch die Anforderungen an Übertragbarkeit, flexibles Service Engineering, Offenheit und Erweiterbarkeit der Plattform, Konnektivität sowie Daten- und Rechtssicherheit im Blick.

Innovationen und Perspektiven

Die neuartige Entwicklungsumgebung wird es Programmierern ermöglichen, unabhängig vom Ursprungsformat der Daten, auf Geräte und Dienste zugreifen zu können, um eigene, neue Applikationen zu entwickeln. Auf Grundlage dieser Technik werden es die in ISCO erarbeiteten Lösungen Stakeholdern verschiedenster Domänen ermöglichen, neuartige, effiziente und dynamische Dienste innerhalb von Smart Cities zu entwickeln. So könnte beispielsweise ein Fahrradverleih-Dienstanbieter die Verfügbarkeit von Fahrrädern an den öffentlichen Nahverkehr koppeln, damit jeder Nutzer reibungslos und ohne Wartezeiten von A nach B gelangt. Die Lösungen dienen ebenfalls als Grundlage für weiterführende industrienahe Forschung.