Transceivertechnologien und Systemarchitekturen für passive optische Zugangsnetze
Im Zeitalter einer hochvernetzten Gesellschaft spielen optische Zugangsnetze eine entscheidende Rolle, um sowohl Haushalten als auch Unternehmen einen schnellen und gleichzeitig zuverlässigen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Hierfür werden im Rahmen des Glasfaserausbaus passive optische Netze (PONs) ausgerollt, die zukünftig auch für die Anbindung von Datenzentren und von verteilten Mobilfunkantennen genutzt werden könnten. Dafür müssen jedoch die erreichbaren Datenraten signifikant gesteigert werden – bei gleichzeitig möglichst geringen Kosten, großer Zuverlässigkeit und hoher Resilienz.
Im Projekt “PONTROSA“ werden neuartige elektronische und optische Subsysteme entwickelt, um die Übertragungskapazität zukünftiger PONs erheblich zu steigern. Dabei werden optimierte, integrierte elektronische und photonische Schaltkreise entworfen und gefertigt und in ein Gesamtsystem mithilfe kosteneffizienter und skalierbarer Fertigungstechnologie integriert. Weiterhin werden die Anforderungen an die digitale Signalverarbeitung untersucht und speziell auf diese zugeschnittene Verfahren entwickelt. Das zuentwickelnde PON-System wird abschließend demonstriert. Darüber hinaus soll ein techno-ökonomisches Modell erstellt werden, um Aufschluss über das Marktpotenzial der entwickelten Subsysteme zugeben.
Das Vorhaben schafft die notwendigen Voraussetzungen, um die Übertragungskapazitäten von PONs drastisch zu steigern und dabei das Anwendungsgebiet dieser Technologie zu erweitern. Zwar konzentrieren sich die Forschungsarbeiten auf optische Zugangsnetze, doch die erwarteten Ergebnisse bieten das Potenzial, zukünftig auch in neuartige System- und Transceiverarchitekturen für Metro-, Langstrecken- und Satellitenverbindungen einzufließen. Durch die Arbeiten im Verbundvorhaben wird somit ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der technologischen Souverenität Deutschlands im Bereich der Kommunikationsnetze geleistet.