Untersuchung der Gestaltung, Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Privatheit
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Welt und der Nutzung vernetzter Technologien sind vielfältigen neue Chancen, aber auch neue Verwundbarkeiten verbunden, denen sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stellen müssen. Dies erfordert einen gesellschaftlichen Diskurs über das Verständnis und den Schutz von Privatsphäre. Der Schutz der Privatheit in der digitalen Welt ist daher ein Thema, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung in interdisziplinären Ansätzen fördert. Im Diskurs zwischen den Forschungsdisziplinen werden Handlungsempfehlungen entwickelt. Die Forschungsergebnisse werden einen Beitrag dazu leisten, dass Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzt werden, ihr Recht auf Selbstbestimmung wahrzunehmen und selbst zu entscheiden, welche Daten über sie erhoben werden und wie diese Daten genutzt werden dürfen.
Im Vorhaben „Privatheit im Wandel: Privacy-Panel“ wird anhand einer empirischen Studie untersucht, wie Privatheit von Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gestaltet, wahrgenommen und bewertet wird. Zudem werden Bedingungen identifiziert, die zu einem veränderten Verhalten im Hinblick auf Privatheit führen. Hierfür wird exemplarisch das Kommunikationsverhalten im Internet dem Verhalten während der persönlichen Offline-Kommunikation gegenübergestellt.
Das Forschungsprojekt dient als eine repräsentative Datengrundlage des Nutzerverhaltens innerhalb des Online- und Offline-Kontextes und deren gegenseitige Beeinflussung. Die bei der Untersuchung gewonnenen Daten helfen, den Wandel des Umgangs mit Privatheit einzuschätzen und zu bewerten. Aus den Projektergebnissen werden konkrete Handlungsmöglichkeiten abgeleitet.