Resilienz für das Quanten-Internet
Das künftige Internet wird als „Netz der Netze“ mit den 6G-Netzen zusammenfallen. Dieses „Netz der Netze“ soll die menschliche Welt der Sinne, des Körpers, der Intelligenz und der Werte mit der digitalen Welt der Information, der Kommunikation und der Datenverarbeitung sowie mit der physischen Welt der Objekte und Organismen verbinden. Dies stellt eine große Herausforderung für die Gestaltung des künftigen Internets dar, welches für viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche von zentraler Bedeutung ist. Bei den neuen Diensten der Zukunft unterstützt Q-TREX digitale Zwillinge, Telepräsenz, Interaktion mit Robotern, das taktile Internet und Mensch-Maschine-Interaktionen. Um die umfangreiche Datennutzung abzusichern, werden neue, resiliente Netzwerktechniken benötigt, die widerstandsfähig gegen Angriffe und Störungen sind. Für resiliente Kommunikationssysteme kann eine Kombination aus klassischen und Quantentechnologien eine vielversprechende Lösung bieten, da diese besonders leistungsfähig, sicher und energiesparsam sind.
Das Projekt „Resilienz für das Quanteninternet – Q‑TREX“ hat das Ziel, die Quantenkommunikation in Forschung und Industrie für öffentliche Kommunikationsnetzwerke nutzbar zu machen, indem Quantenkommunikation in zukünftige 6G-Netze und existierende Festnetze integriert wird. So soll zeitnah ein Quanteninternet ermöglicht werden. Dabei stehen die Untersuchung, Konzeption und Realisierung einer integrierten Ende-zu-Ende-Resilienz für das künftige klassische Quanteninternet im Mittelpunkt. Mit dem Projekt Q‑TREX wird die nachhaltige Entwicklung und Integration von Quantentechnologien in Quanten-6G-Systeme gefördert. Das hybride Netzwerk aus klassischen und Quantentechnologien wird unter drei Aspekten besonders untersucht: Sicherheit, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Innerhalb eines aufzubauenden Testfeldes soll die Gesamtbelastbarkeit des hybriden Netzes geprüft werden. Dazu werden lokale Netze in Berlin, München und Dresden über das Testfeld angebunden und neue Verfahren für klassische und Quantentechnologien entworfen, kombiniert und demonstriert.
Die Ergebnisse aus dem Projekt Q-TREX sollen für landesweite, privat- und geschäftskundenorientierte öffentliche Kommunikationssysteme genutzt werden. Das Projekt definiert den Entwurf belastbarer quantenklassischer Kommunikationsnetze und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Einführung und Standardisierung des zukünftigen Internets und von 6G. Dabei profitiert der Wirtschaftsstandort Deutschland durch die Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Kommunikations- und Quantentechnologie und durch die Stärkung der digitalen Souveränität im Hinblick auf die genannten Schlüsseltechnologien.