Entwicklung eines zukunftsfähigen Systems für " Active Optical Cables " (AOC)
Im selben Maße, in dem die Datenverarbeitungsleistung von High-Performance-Computing (HPC)-Systemen in den letzten Jahren gesteigert wurde, ist auch das Datenkommunikationsaufkommen zwischen einzelnen Prozessor-Boards gestiegen. Heutige HPC-Systeme setzen für die Kommunikation zwischen Prozessor-Boards schnelle elektrische Übertragungstechnologien ein. Datenraten bis zu etwa 40Gbps werden durch die parallele Verwendung einzelner serieller Datenleitungen mit niedrigerer Datenrate realisiert. Eine große Herausforderung für die Zukunft ist die Steigerung der Datenraten bis in den Terabit/s-Bereich bei gleichzeitiger Kosteneffizienz.
Ziel des Forschungsprojekts SHyWA ist es, ein zukunftsfähiges System für so genannte aktive optische Kabel zu entwickeln, das die Vorteile der optischen Wellenlängenmultiplexing (WDM)-Übertragungstechnologie mit der kostengünstigen und kompakten Silizium-basierten Photonik vereint und für zukünftige Datenraten größer 200Gbps skalierbar ist. Der erhebliche Kostenvorteil gegenüber konventionellen Systemen wird durch die Kombination innovativer Ansätze wie Kammlaser, Silizium-Nanophotonik, Wellenlängenmultiplexing, Entwicklung justagetoleranter optischer Kopplungstechniken und Einsatz von Multimode-Glasfasern erzielt.
Die Realisierung dieses neuartigen Ansatzes wird durch ein kompetentes Konsortium aus Forschungseinrichtungen, einem KMU und industriellen Unternehmen umgesetzt und durch die beteiligten kommerziellen Partner federführend vorangetrieben. Dadurch kann der Transfer der hoch innovativen vorwettbewerblichen Forschungsergebnisse in die Verwertung beschleunigt und entscheidende Marktvorteile am Standort Deutschland und weltweit sichergestellt werden.
Neben der individuellen Verwertung der in den Teilvorhaben erzielten Ergebnisse der Partner liegt die primäre Verwertungsabsicht in der Kommerzialisierung des im Verbund entwickelten Mehrkanal Aktiven Optischen Kabels. Nach erfolgreichem Abschluss des Projekts werden alle für die wirtschaftliche Verwertung benötigten Technologien zur Verfügung stehen. Es wird erwartet, dass die durch das Konsortium erreichten Forschungs- und Entwicklungsleistungen innerhalb von 3 bis 5 Jahren zu einem kommerziellen Produkt weiterentwickelt und qualifiziert werden können.