Entwicklung von Kontrollstrukturen und Algorhitmen für selbstorganisierende heterogene LTE-A-Netze zur Erhöhung der Kapazitäten im Datenverkehr
Durch die starken Wachstumsraten des mobilen Datenverkehrs stoßen selbst zukünftige Long Term Evolution-Advanced (LTE-A)-Funkzellen bald an ihre Kapazitätsgrenzen. Abhilfe schaffen Femto-Zellen in Gebäuden und kleine Pico-Zellen, die zusätzlich an Orten mit hohem Datenaufkommen platziert werden. Zahlreiche Konzepte zum Platzieren dieser Zellen wurden in den letzten Jahren standardisiert. Eine wesentliche Herausforderung solcher heterogener Zellen – ihre gesamtheitliche selbst-organisierende Koordination – wird bislang jedoch noch wenig beachtet.
Hier setzt das Projekt SOHLAC an. Erklärtes Ziel des Projektes ist der Entwurf, die Implementierung und die Verifikation von innovativen Algorithmen und Kontrollstrukturen für selbstorganisierende heterogene LTE-A-Netze. Speziell die koordinierte Ressourcenverteilung und das Interferenzmanagement zwischen benachbarten Makro-, Pico- und Femto-Zellen ist Gegenstand des Projektes. Der Schwerpunkt liegt neben der Effizienz der zu definierenden Algorithmen vor allem auch auf deren Praxistauglichkeit, d. h. ob sie in Echtzeit lauffähig sind.
Durch die im Projekt entworfenen Algorithmen kann zusätzlich zur Beseitigung von Kapazitätsengpässen auch Energie durch das dynamische Zu- und Abschalten von Funkzellen eingespart werden. Dies versetzt die Mobilfunkbetreiber in die Lage, bei gleichbleibender Qualität die operativen Kosten zu senken.