SSC KL

Start. Smart. Connect. Kaiserlautern - Gründungsinkubator für Start-Ups im Bereich zukünftiger Kommunikationssysteme

Junge Menschen dikutieren vor einer Pinwand
Ausgründungen aus Forschungsinstituten ermöglichen den schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung.© Adobe Stock / Studio Romantic

Motivation

Mit der Einführung der ersten Generation des Mobilfunks in den 1950er Jahren begann eine kontinuierliche Entwicklung öffentlicher Kommunikationssysteme, welche insbesondere durch die Erforschung der sechsten Generation (6G) in jüngster Vergangenheit an Dynamik gewonnen hat. Die großflächige Umsetzung der in der bisherigen Mobilfunkevolution entstandenen, oftmals disruptiven Technologien ist seit jeher nur in enger Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie möglich. Hierbei nehmen Start-ups eine Schlüsselrolle ein. Neue Technologien aus der Forschung können durch Ausgründungen aus der Wissenschaft schnell in die Anwendung getragen werden. Die jungen Unternehmen profitieren wiederum von einer engen Anbindung an die Forschungseinrichtungen beispielsweise durch den Zugang zu Testinfrastrukturen und können dadurch schnell auf neue technologische Trends reagieren. Um dieses Zusammenspiel zu verstärken und eine erfolgreiche Integration von zukünftigen Kommunikationstechnologien wie 6G in die Gesellschaft zu ermöglichen, ist daher der Aufbau von innovativen Gründungsstrukturen erforderlich.

Ziele und Vorgehen

Das Team von „Start. Smart. Connect. Kaiserlautern“ (SSC KL) entwickelt innovative Konzepte und Lösungen für Gründungsinteressierte und junge Unternehmen im Bereich der Kommunikationstechnologien, um diese bei der Weiterentwicklung ihrer Technologie bestmöglich zu beraten und Forschende bei der Vorbereitung einer Ausgründung zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden innovative Beratungsangebote entwickelt und aufgebaut und unter anderem eine Crowd-Innovation-Plattform zur Evaluation von Forschungsideen etabliert. In diese Plattform werden neben Forschenden beispielsweise auch andere Gründende und Fachleute aus der Industrie eingebunden, sodass die Forschungsteams die diversen Anforderungen aus dem hochdynamischen Kommunikationssektor frühzeitig berücksichtigen können. Zur weiteren Entwicklung der Forschungsergebnisse sollen den Forschenden zudem Messeinrichtungen und Experimentalaufbauen insbesondere aus dem Umfeld des Open6GHub zugänglich gemacht werden. Insgesamt soll ein neuartiges Ökosystem für den gezielten Transfer von Forschungsergebnissen in Start-ups und junge Unternehmen sowie für die Erforschung neuer Technologielösungen entstehen.

Innovationen und Perspektiven

Durch die Unterstützung der Forschungsteams und jungen Unternehmen im Kommunikationssektor trägt das Vorhaben wesentlich zur langfristigen Sicherung der Kompetenzen am Standort Deutschland bei. Der Aufbau eines nationalen Gründungsökosystems im Bereich der Kommunikationstechnologien steigert die Unabhängigkeit von ausländischen Firmen in diesem Zukunftsmarkt. Dabei kann zudem sichergestellt werden, dass europäische Werte wie Privatheit oder Datenschutz in den Technologieentwicklungen berücksichtigt werden. Insgesamt liefert das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur technologischen Souveränität Deutschlands und Europas.