Sichere Verarbeitung und vertraulicher Austausch von sensiblen Daten
Die Verarbeitung und der Austausch von Daten zwischen unterschiedlichen Beteiligten sind häufig mit Hindernissen verbunden, wenn diese Daten Schutzinteressen, z. B. bei personenbezogenen Daten, oder Sicherheitsbedenken, wie die potenzielle Gefährdung von Geschäftsgeheimnissen, betreffen. Derzeit fehlt es an einer weit verbreiteten Technologie, die es ermöglicht, sensible Daten so zu verarbeiten, dass Schutz- und Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben. Diese Daten bleiben daher oft ungenutzt, obwohl sie für innovative Anwendungen, Produkte, Dienstleistungen oder Forschungs- und Entwicklungsprojekte bedeutend wären.
Im Projekt „VerDa“ erforscht das Team, wie eine flexible und allgemein nutzbare sogenannte Secure Multi-Party Computation (SMPC) Plattform umgesetzt werden kann. Eine solche Plattform soll es ermöglichen, sensible Daten während der gesamten Verarbeitungskette durch kryptografische SMPC-Verfahren effektiver und mit weniger Aufwand zu schützen, wodurch diese leichter für innovative Zwecke genutzt werden können. Konkret möchten die Forschenden eine neuartige Version des Verfahrens Oblivious TLS implementieren, um sichere Schlüssel effizient mit SMPC auszutauschen. Zudem sollen begleitende Sicherheitsmechanismen sowie darauf aufbauende Schnittstellen und Funktionen für die Plattform entwickelt und in realen Einsatzumgebungen getestet werden.
Das Vorhaben trägt maßgeblich dazu bei, die Verarbeitung und den Austausch von personenbezogenen Daten sowie Daten mit potenziellem Bezug zu Geschäftsgeheimnissen zu erleichtern. Dadurch können diese Daten künftig umfangreicher und kollaborativer für Forschung, Entwicklung und die Bereitstellung innovativer datengetriebener Produkte und Dienstleistungen, beispielsweise im Kontext des sogenannten Internets der Dinge, in der Produktion oder im Verkehrsbereich, genutzt werden. Dies ermöglicht eine nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch eine wachsende Datenökonomie zum Wohle aller.