Gleich drei Forscher aus dem Bereich der Informatik sind in diesem Jahr bei der Vergabe der prestigeträchtigen Forschungsstipendien des Europäischen Forschungsrates (ERC) ausgezeichnet worden. In den nächsten fünf Jahren erhalten die Saarbrücker Forscher über sechs Millionen Euro an EU-Geldern, um ihre Forschung zu intensivieren.
Ausgezeichnet wurden Derek Dreyer vom Max-Planck-Institut für Softwaresysteme sowie Bernd Finkbeiner und Holger Hermanns von der Universität des Saarlandes. Thematisch befassen sich alle drei Stipendien damit, Software nachweisbar sicher zu gestalten.
Dr. Dreyer beschäftigt sich mit der Entwicklung sicherer Programmiersprachen, damit schon beim Erstellen von Softwareprogrammen unbewusste Fehler automatisch vermieden werden. Er erhält dafür insgesamt zwei Millionen Euro.
Professor Finkbeiner untersucht Methoden zur automatisierten Erstellung sicherer Software. Sein Ziel ist die Programmierung von Software durch Computer, ohne dass ein Mensch eine Zeile Code geschrieben hat. Er wird darin ebenfalls mit zwei Millionen Euro unterstützt.
Professor Hermanns dagegen erforscht grundlegende Fragen im Bereich eingebetteter Systeme. In seinem aktuellen Projekt wird er deshalb Software-Werkzeuge entwickeln, welche verschiedene Anforderungen von Elektrofahrrädern überprüfen. Hierzu zählt beispielsweise Software, die automatisch Batterie und angeschlossene Hardware- und Softwarekomponenten auf korrekte Zusammenarbeit überprüfen. Dafür erhält er 2,4 Millionen Euro.
Die exzellenten Voraussetzungen für Forschung im Bereich der IT-Sicherheit sind auf das in Saarbrücken ansässige „Center for IT-Security, Privacy and Accountability (CISPA)” zurückzuführen.
Alle drei Forscher arbeiten als „Associated Faculty“ am CISPA Zentrum mit. Das CISPA ist eines der drei vom BMBF seit 2011 geförderten Kompetenzzentren für IT-Sicherheitsforschung welches in den kommenden Jahren mit rund 4 Millionen Euro gefördert wird.
Weitere Informationen zu den Stipendien erhalten Sie auf der Website des Europäischen Forschungsrates.