BMBF-gefördertes Kompetenzzentrum CISPA auf dem Weg in die Helmholtz-Gemeinschaft
Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Kompetenzzentrum für IT-Sicherheitsforschung CISPA (Center for IT-Security, Privacy & Accountability) steht vor der Aufnahme in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. CISPA lud zur Eröffnung des Helmholtz-Zentrums in Gründung am 15. Februar in seine Räumlichkeiten in Saarbrücken ein.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, gratulierte in ihrem Grußwort Prof. Dr. Michael Backes, Leiter des CISPA, zur zukunftsweisenden und für die digitalisierte Welt immer wichtigeren Forschungsarbeit in der IT-Sicherheit. Zu den Gästen gehörten auch Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes, und Prof. Dr. Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Gründung der GmbH schafft den Ausgangspunkt für den Übergang von CISPA aus der Universität des Saarlandes in die Helmholtz-Gemeinschaft. Noch in diesem Jahr findet eine wissenschaftliche Begutachtung von CISPA durch die Helmholtz-Gemeinschaft und internationale Gutachter nach den höchsten Standards statt. CISPA könnte dann bereits in diesem Jahr in die Wissenschaftsorganisation aufgenommen werden.
Mit der beabsichtigten Aufnahme des CISPA in die Helmholtz-Gemeinschaft wird die „IT-Sicherheit“ in der deutschen Forschungslandschaft strukturell fest verankert. Denn die Helmholtz-Gemeinschaft hat die Aufgabe, langfristige Forschungsziele des Staates und der Gesellschaft zu verfolgen und die Lebensgrundlagen der Menschen zu erhalten und zu verbessern. Diese sogenannte Vorsorgeforschung beschäftigt sich zum Beispiel mit essenziellen Themen wie Gesundheit oder Energieversorgung. CISPA wird als zukünftiges „Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit“ die bisher 18 naturwissenschaftlich-technischen und medizinisch-biologischen Forschungszentren um das Feld der IT-Sicherheitsforschung ergänzen.
Das CISPA betreibt Forschung von hoher gesellschaftlicher Relevanz: „Big Data Privacy“ und „Benutzbare Sicherheit für mobile Systeme“ sind dabei besondere Schwerpunkte. CISPA beschäftigt sich bereits seit 2011 mit Forschung zur Privatsphäre, seit 2015 steht der Bezug zum Internet der Dinge und Big Data mit im Fokus. Bei der Forschung zu mobilen Systemen geht es beispielsweise darum, die Anwendung des Betriebssystems Android in besonders sicherheitssensiblen Bereichen zu ermöglichen – etwa in politischen Institutionen oder Industrieunternehmen. Darüber hinaus arbeiten CISPA-Forscherinnen und -Forscher an vielen weiteren Cybersicherheitsthemen wie Kryptographie, Softwaresicherheit oder maschinellem Lernen.
Das CISPA ist eines von drei Kompetenzzentren, deren Gründung das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2011 angestoßen hat. Neben CISPA in Saarbrücken sind dies KASTEL (Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheits-Technologie) in Karlsruhe und CRISP (Center für Research in Security and Privacy) in Darmstadt. Die vom BMBF geförderten Zentren konnten sich in den vergangenen Jahren international zu wichtigen Impulsgebern in der IT-Sicherheitsforschung entwickeln.
Forschungsrahmenprogramm „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt“