Europäisches Forschungsprojekt beschleunigt Datenverarbeitung im Internet, auch bei 5G-Netzen
In Berlin startet heute das europäische Projekt "Secure Networking for a Data Center Cloud in Europe" (SENDATE). Ziel ist es, den Zugriff auf kommunikations- und cloudbasierte Dienste zu beschleunigen. Dafür entwickeln Projektpartner aus Schweden, Frankreich, Finnland und Deutschland gemeinsam Technologien, die den Aufbau regionaler Datenzentren ermöglichen sollen. Bislang liegen Datenzentren oft weit entfernt in außereuropäischen Ländern, so dass es beim Datentransport wegen großer Distanzen zu Schwierigkeiten kommt.
Zum Auftakt von SENDATE treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus allen vier beteiligten Ländern in Berlin. Am Projekt sind neben Systemherstellern auch Anwender, Betreiber von Cloud-Diensten sowie kleine und mittlere Unternehmen beteiligt. Mit den neuen Technologien können kleinere Unternehmen, die oftmals keine eigene leistungsfähige IT-Infrastruktur haben, die Vorteile der Cloud voll ausnutzen. Ab dem Jahr 2020 werden SENDATE-Ergebnisse auch in den Ausbau der 5G-Netze einfließen.
Die europäischen Unternehmen und Mitgliedsstaaten stellen insgesamt 73 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. Rund 20 Millionen Euro investiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den kommenden drei Jahren in die Arbeiten der deutschen Projektpartner. SENDATE wird aus dem Forschungsprogramm der Bundesregierung zur IT-Sicherheit und im Rahmen der Forschungsinitiative EUREKA gefördert.